Wahrscheinlich sind viele Menschen nicht besonders erfreut, wenn sie hören, dass sie nun eine Brille brauchen. Ein schönes Modell zu finden ist nicht einfach und erst recht nicht billig. Und nicht jeder, der lieber Kontaktlinsen tragen würde, verträgt sie auch. Eine Lösung, um sich dauerhafte der lästigen Sehhilfe zu entledigen, kann eine Augenlaser-Operation sein. Aber wie hoch sind die Erfolgschancen? Welche Risiken existieren? Und für wen besteht die Möglichkeit, sich operieren zu lassen?
Für wenn sind Augenlaser-Operationen eine Option?
Augenlaser-Behandlungen ermöglichen eine Korrektur von Weitsichtigkeit (Hyperopie) bis zu einer Grenze von ca. +5 dpt. Kurzsichtigkeit (Myopie) kann bis in einen Bereich von – 10 dpt behandelt werden. Auch Patienten mit Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) kann durch Augenlaser-Operationen geholfen werden. LASIK und Co. können bis zu einer Hornhautverkrümmung von 6 dpt angewandt werden. Zusätzlich müssen noch einige weitere Bedingungen erfüllt werden, um eine Laserbehandlung zu ermöglichen. Wichtig ist, dass die Patienten volljährig sind, weil nur so sicher gestellt werden kann, dass sich das Auge nicht mehr in der Wachstumsphase befindet. Minderjährige werden nur in Ausnahmefällen bei starker Fehlsichtigkeit behandelt. Außerdem muss die Fehlsichtigkeit für mindestens ein Jahr stabil geblieben sein. Des Weiteren dürfen keine anderen Augenerkrankungen vorliegen wie grauer oder grüner Star oder eine verminderte Tränenproduktion. Auch Autoimmunerkrankungen können ein Problem darstellen. Menschen mit besonders dünner Hornhaut können zwar eventuell nicht durch die gängige LASIK-Methode behandelt werden, doch andere Laserverfahren wie LASEK oder die moderne Femto-LASIK können durchaus möglich sein. Ob eine Laserbehandlung in Frage kommt und welche der zahlreichen Methoden gewählt wird, lässt sich endgültig erst durch eine gründliche Voruntersuchung herausfinden.\n\nChancen\n
Laserbehandlungen werden bereits seit über 20 Jahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeit eingesetzt. Durch diese langjährige Erfahrung kann inzwischen sehr genau vorhergesagt werden, mit welchem Ergebnis zu rechnen ist. In 85 % der Behandlungen weicht das Ergebnis um maximal 0,5 dpt vom geplanten ab. Nur in 1% der Eingriffe beträgt die Abweichung mehr als 1 dpt. In den meisten Fällen kann ein solches Ergebnis noch nachkorrigiert werden, manchmal kommt dafür sogar die Klinik auf. Allerdings ist zu beachten, dass die Genauigkeit der Behandlung bei hohen Dioptrien-Werten im Grenzbereich abnimmt. Somit bietet die Augenlaser-Behandlung in einem gewissen Bereich die Chance, durch einen Eingriff von nur wenigen Minuten dauerhaft ohne Sehhilfe leben zu können.
Risiken
Auch wenn es sich bei Augenlaser-Behandlungen um sehr kleine Eingriffe handelt, bestehen wie bei allen Operationen gewisse Risiken. Die häufigste Komplikation ist eine verminderte Tränenproduktion und daraus resultierend trockene Augen. Dies tritt in 15 – 20% nach der Operation auf. Allerdings verschwindet das Problem fast immer innerhalb der ersten sechs Monate von selbst wieder. Grundsätzlich besteht immer das Risiko einer Narbenbildung auf der Hornhaut. Durch modernste und äußerst genaue Techniken konnte es aber so weit gesenkt werden, dass diese Komplikationen nur noch in 0,5% der Fälle auftreten. Noch seltener (0,05% der Eingriffe) treten Keratektasie (Vorwölbung der Hornhaut) und Entzündungen auf. Auch diese Risiken konnten durch Weiterentwicklung der eingesetzten Techniken minimiert werden. Nur in Ausnahmefällen (<0,05%) kommt
Fazit\n
Die Augenlaser-Behandlung birgt wie jeder operative Eingriff gewisse Risiken. Sofern die Grenze der Möglichkeiten nicht überschritten wird und gründliche Voruntersuchungen stattfinden, sind diese durch die langjährige Erfahrung jedoch gut kalkulierbar und sehr gering. Wer bereit ist, 1000 – 2000 Euro pro Auge zu bezahlen und alle Bedingungen erfüllt, kann sich so durch einen wenig invasiven und sehr kurzen Eingriff seiner Sehhilfe entledigen.