Beide Verfahren stammen aus dem Bereich der sogenannten Keratomileusis. Das bedeutet, dass sie zur Korrektur von Fehlsichtigkeit angewendet werden und zu diesem Zweck die Brechkraft des Auges verändern wird, indem Hornhaut abgetragen wird. LASEK steht für Laser-epithelial-Keratomileusis, während LASIK Laser in situ Keratomileusis bedeutet.\n\nFür wen sind EPILASIK/LASEK geeignet?\n\nBedingung für jede Augenlaserbehandlung ist die Volljährigkeit des Patienten. Die Einhaltung dieser Grenze ist wichtig, um sicher zu sein, dass sich das Auge nicht mehr in der Wachstumsphase befindet. Auch sollte sich die Fehlsichtigkeit innerhalb des letzten Jahres nicht mehr verändert haben. Eine Behandlung ist nicht möglich, wenn Erkrankungen wie grauer oder grüner Star vorliegen oder bei Altersfehlsichtigkeit. Im Gegensatz zur häufig angewandten LASIK sind LASEK und EPILASIK auch bei dünner Hornhaut möglich. LASEK und EPILASIK werden hauptsächlich bei Myopie (Kurzsichtigkeit) bis zu -6 dpt und Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) bis zu 5 dpt angewandt. Die Obergrenze bei der Behandlung von Hyperopie (Weitsichtigkeit) liegt bei + 4dpt. Außerhalb dieser Grenzen nehmen die Risiken der Operation zu und die Ergebnisse sind schlechter absehbar. Um individuell herauszufinden, welche Methode geeignet ist und wie die Erfolgschancen stehen, ist eine ausführliche Vorbesprechung nötig. Diese beinhaltet auch einige Voruntersuchungen, wie zum Beispiel die Bestimmung der Hornhautdicke, um eine optimale Korrektur zu garantieren.\n\nWie läuft die Operation ab?
Zu Beginn der Operation wird das betreffende Auge durch spezielle Tropfen betäubt und dann eine Lidsperre eingesetzt. Dadurch wird verhindert, dass der Patient während des Eingriffs blinzelt. Sowohl bei LASEK als auch bei EPILASIK findet die Korrektur der Fehlsichtigkeit an der Oberfläche der Hornhaut statt. Hierfür muss das Epithel, eine dünne Zellschicht, die auf der Hornhaut, liegt, gelöst werden. An dieser Stelle unterscheiden sich die beiden Verfahren. Bei der LASEK wird das Epithel mittels 20%iger Alkohollösung gelöst und aufgerollt. Bei der EPILASIK kommt ein Gerät zum Einsatz, das auch bei der LASIK verwendet wird, das Mikrokeratom. Dabei handelt es sich um einen computergesteuerten Mikrohobel, der das Epithel in einem Stück ablöst und beiseiteschiebt. Dann erfolgt an der Oberfläche der Hornhaut die gezielte Korrektur der Brechkraft des Auges. Dafür werden mittels Excimerlaser einzelne Hornhautzellen abgetragen. Anschließend wird das Epithel wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückgerollt bzw. -geschoben. Nach der Operation wird für 4 – 5 Tage eine Schutzlinse getragen, um ein Verrutschen des Epithels zu verhindern.
Nach der Operation
Für die Zeit nach der Operation sollte etwa eine Woche Urlaub eingeplant werden. Nach dieser Zeit ist es in der Regel auch wieder möglich, Auto zu fahren. Die Behandlung durch LASEK oder EPILASIK ist weniger schmerzhaft als beispielsweise die PRK. Allerdings kann nach der Operation einige Tage lang ein Fremdkörpergefühl auftreten. Es muss darauf geachtet werden, dass trotzdem nicht im Auge gerieben wird. Um den Heilungsprozess zu überwachen, finden nach dem Eingriff gewöhnlich 4 Nachuntersuchungen statt. Die Abschlusskontrolle ist ca. nach 8 Wochen.
Risiken und Erfolgschancen
Die Aussichten auf Erfolg sind vor allem innerhalb der oben genannten Grenzen gut. Außerhalb dieses Bereichs werden die Ergebnisse ungenauer. Im Vergleich zu Femto-LASIK oder iLASIK weisen LASEK und EPILASIK eine relativ lange Heilungszeit auf. Schmerzen treten jedoch ausgesprochen selten auf. Häufiger ist hingegen eine Narbenbildung (Haze), die aber fast immer selbstständig zurückgeht. In einigen Fällen ist auch eine Nachkorrektur nötig. Insgesamt sind die Ergebnisse aber sehr gut, sodass 90 – 95 % der Patienten nach der Behandlung keine Sehhilfe mehr benötigen.
Kosten
Die Kosten für die Laserbehandlung belaufen sich pro Auge auf ca. 1700 Euro, die von gesetzlichen Krankenversicherungen nicht übernommen werden. Einige private Krankenkassen erstatten einen Teil der Summe.