LASEK ist die Abkürzung für Laser-epithelial-Keratomileusis. Unter Keratomileusis versteht man die flächige Abtragung von Hornhautschichten am Auge zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Die Technik der LASEK ermöglicht eine Behandlung von Kurzsichtigkeit bis maximal -6 D, Weitsichtigkeit bis +3 D und Hornhautverkrümmungen bis -3 D. Voraussetzung ist, dass der Patient volljährig ist und die Fehlsichtigkeit seit einem Jahr stabil ist. Außerdem dürfen keine Erkrankungen wie grauer oder grüner Star vorliegen. Im Gegensatz zur LASIK-Operation erfordert LASEK aber keine Mindestdicke der Hornhaut.
Der operative Eingriff ist ausgesprochen kurz.- er dauert nur wenige Minuten. Mittels Tropfen wird das Auge zunächst örtlich betäubt, sodass die Operation schmerzfrei verläuft. Außerdem wird eine Lidsperre eingesetzt damit sichergestellt ist, dass der Patient nicht überraschend das Auge schließt. Durch eine 20%ige Alkohollösung wird das Hornhautepithel zunächst von der Hornhaut gelöst und beiseitegeschoben. Anschließend findet mit einem Excimerlaser die eigentliche Korrektur der Fehlsichtigkeit statt. Dafür wird je nach Brechungsfehler die nötige Menge Hornhaut völlig schmerzfrei abgetragen. Das Epithel wird dann wieder über die Hornhaut gelegt. Zum Schutz des Operationsgebiets wird noch eine Kontaktlinse aufgelegt, die für 3 – 4 Tage getragen werden muss. Damit ist der Eingriff auch schon beendet. Nach der Operation sollte das betreffende Auge zunächst für einige Stunden geschlossen bleiben. Ein paar Tage lang muss darauf geachtet werden, nicht in dem Auge zu reiben.
LASEK ist eine Technik, die bereits seit mehreren Jahren angewandt wird. Dadurch können sowohl Risiken als auch Erfolgschancen realistisch eingeschätzt werden. Während die Operation an sich schmerzfrei verläuft, muss nach dem Eingriff mit leichten Schmerzen, ähnlich einem Fremdkörpergefühl gerechnet werden, die 1 – 3 Tage anhalten. Eine gute Sehschärfe tritt in der Regel nach 4 – 5 Tagen ein. Je nach Beruf muss eine Arbeitsunfähigkeit für ca. 1 Woche eingeplant werden. Der Heilungsprozess dauert ungefähr 6 – 8 Wochen. In dieser Zeit sollten immer wieder Kontrollen durch einen Augenarzt stattfinden. Bei vielen Patienten tritt in den ersten Monaten nach der Operation bei hellem Licht eine vermehrte Blendung auf. In einigen Fällen treten vorübergehend trockene Augen durch zu geringe Produktion an Tränenflüssigkeit auf, was durch Augentropfen behandelt wird. Nur sehr selten ist dieser Zustand von Dauer. Da bei der LASEK-Methode die Augen in der Regel nicht gleichzeitig korrigiert werden, kann es bis zur Behandlung des zweiten Auges zu Problemen beim beidäugigen Sehen kommen. Die Ausprägung der Schwierigkeiten ist individuell verschieden. 90 – 95% der Patienten benötigen nach dem Eingriff keine Sehhilfe mehr. Die Erfolgsaussichten sind umso besser, je geringer die nötige Korrektur ist. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass die Korrektur der Brechkraft zu stark oder zu gering ausfällt. Der Patient ist dann weiterhin auf Brille oder Kontaktlinsen angewiesen oder muss sich ein weiteres Mal einem kleinen chirurgischen Eingriff unterziehen. Auch das Auftreten von Hornhauttrübungen gehört zu den wenn auch geringen Risiken. In der Regel kann diese seltene Komplikation durch eine Operation behoben werden.
Die Kosten für eine LASEK-Behandlung belaufen sich pro Auge auf ca. 1700 Euro. Da diese Operation aus medizinischer Sicht nicht notwendig ist, tragen gesetzliche Krankenkassen die Kosten dafür nicht. Bei einer privaten Krankenversicherung ist manchmal eine Beteiligung möglich.