Tübingen (OTS) – Die DKMS, internationale gemeinnützige Organisation
im Einsatz für
Menschen mit Blutkrebs und Bluterkrankungen sowie weltweit größte
Stammzellspenderdatei, hat ihren zweiten Global Impact Report
veröffentlicht. Der Bericht beleuchtet die wichtigsten Erfolge und
Kennzahlen im Jahr 2024 sowie persönliche Geschichten von
Überlebenden und Menschen, die mit ihrer Stammzellspende Leben
gerettet haben. Diese stärken die Mission der DKMS, möglichst vielen
Betroffenen weltweit eine zweite Lebenschance zu geben.
Die weltweite Bereitschaft zur Stammzellspende ist Voraussetzung
dafür, dass lebensrettende Transplantationen möglich werden. Aktuell
sind bei der DKMS mehr als 13 Millionen Menschen registriert. Seit
1991 hat die Organisation weltweit mehr als 130.000 Stammzellspenden
vermittelt. Im Jahr 2024 verzeichnete die DKMS laut Global Impact
Report in ihrer Datenbank noch 12,7 Millionen potenzielle
Spenderinnen und Spender aus sieben Ländern auf fünf Kontinenten.
Fast 729.344 Menschen ließen sich allein im Jahr 2024 neu aufnehmen,
344.443 davon in Deutschland.
9.126 Menschen in 60 Ländern erhielten im Jahr 2024 eine zweite
Lebenschance durch Transplantation einer DKMS-Stammzellspende, in
Deutschland waren es 6.627. Bis einschließlich 2024 ermöglichte die
DKMS im Rahmen von Hilfsprogrammen und weiteren Initiativen
zusätzlich 2.275 Menschen, vor allem in medizinisch unterversorgten
Regionen, Zugang zu lebensrettenden Transplantationen, davon 454 im
Jahr 2024.
In diesem Zusammenhang wurde 2024 das Bone-Marrow-Transplantation
-(BMT)-Start-up-Programm ins Leben gerufen, das Krankenhäusern und
Transplantationszentren in unterversorgten Regionen infrastrukturelle
und medizinische Beratung bietet. „Bis Ende 2024 hat unsere
Zusammenarbeit mit Kinderkrankenhäusern in Usbekistan und Vietnam
bereits sechs erfolgreiche Transplantationen ermöglicht“, erklärt
Elke Neujahr, Global CEO der DKMS.
Ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der Stammzellspende war
2024 der erste Blutkrebspatient, dem eingelagerte Stammzellen eines
erwachsenen Spenders (ADCUs) transplantiert wurden. Als weltweit
erste Einrichtung bietet die DKMS Stem Cell Bank in Dresden die
Möglichkeit, überschüssige periphere Stammzellen von erwachsenen
Spendenden einzulagern, um sie für dringende Transplantationen
kurzfristig verfügbar zu machen.
Drei Säulen für eine zweite Chance auf Leben
Die DKMS setzt sich mit einem ganzheitlichen Ansatz für Menschen
mit Blutkrebs und Bluterkrankungen ein. „Unser Ziel ist es, für alle
Betroffenen einen geeigneten Spender zu finden, die
Behandlungsergebnisse zu verbessern sowie sicherzustellen, dass
Menschen in unterversorgten Regionen Zugang zu lebensrettenden
Transplantationen erhalten“, sagt Elke Neujahr.
Der DKMS Global Impact Report zeigt, wie die Organisation diesen
Herausforderungen und Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung
weltweit begegnet:
1. Mehr Stammzellspenden weltweit – durch den kontinuierlichen
Ausbau eines großen und genetisch vielfältigen Spenderpools, der
möglichst vielen Patientinnen und Patienten, unabhängig von ihrer
Herkunft, eine Chance auf eine erfolgreiche Therapie bietet.
2. Gerechtigkeit in der globalen Gesundheitsversorgung – durch
besseren Zugang zu lebensrettenden Transplantationen, insbesondere in
Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
3. Förderung von Forschung und Entwicklung – als Beitrag zur
Weiterentwicklung innovativer Zelltherapien und Verbesserung der
Überlebenschancen.
Die nächste Generation, die Leben rettet
Um vor allem junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren durch
Öffentlichkeitsarbeit von der Registrierung für eine Stammzellspende
zu überzeugen, hat die DKMS eine eigene Task Force eingerichtet. Ihre
Stammzellen erhöhen die Erfolgschancen der Transplantation. „Wir
erreichen junge Menschen mit unseren Kampagnen auf Festivals, in
Schulen und Sportvereinen“, erklärt Elke Neujahr. „Dabei ist es
wichtig, genau auf ihre Bedürfnisse, Vorbehalte und Erwartungen
einzugehen.“
Für die Zukunft hat sich die DKMS mit ihrer Agenda 2030
ehrgeizige Ziele gesetzt. „In den kommenden fünf Jahren wollen wir
die Zahl der Spendenden in unserer Datei auf 17 Millionen steigern
und die Zahl der Menschen mit Blutkrebs, denen wir seit 1991 eine
zweite Chance auf Leben geben, auf 200.000 erhöhen“, sagt Elke
Neujahr. „Mit der Leidenschaft und dem Engagement unseres Teams und
all der Menschen, die uns finanziell und medizinisch unterstützen,
bin ich zuversichtlich, dass wir diese Ziele erreichen können.“
Der vollständige DKMS Global Impact Report 2024 steht zum
Download bereit unter
https://www.dkms-group.org/global-impact-report-2024 .
Über die DKMS
Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation,
deren Ziel es ist, weltweit so vielen Blutkrebspatient:innen wie
möglich eine zweite Lebenschance zu geben. Sie wurde 1991 in
Deutschland von Dr. Peter Harf gegründet und sorgt seither dafür,
dass immer mehr Patient:innen eine lebensrettende Stammzellspende
erhalten. Bei der DKMS sind mehr als 13 Millionen potenzielle
Spender:innen registriert, bis heute hat die Organisation mehr als
130.000 Stammzellspenden vermittelt. Die DKMS ist außer in
Deutschland in den USA, Polen, UK, Chile, Indien und Südafrika aktiv.
Durch internationale Projekte und Hilfsprogramme verschafft die DKMS
noch mehr Menschen weltweit Zugang zu einer lebensrettenden Therapie.
Darüber hinaus engagiert sich die DKMS in den Bereichen Medizin,
Wissenschaft und Forschung, um die Heilungschancen von Patient:innen
zu verbessern. In ihrem Hochleistungslabor, dem DKMS Life Science
Lab, setzt die Organisation weltweit Maßstäbe für die Typisierung
potenzieller Stammzellspender:innen, um so das perfekte Match für
eine Transplantation zu finden.


