Wien (OTS) – „So ehrenvoll es war, die SOS Kinderdörfer zu errichten,
müssen wir
derzeit eine zweite, sehr dunkle Seite des Gründers Herman Gmeiner
kennenlernen“, so Ursula Berner, Kultur- und Familiensprecherin der
Grünen Wien, anlässlich der bekanntgewordenen Missbrauchsvorwürfe
gegen den Gründer der SOS Kinderdörfer. „Wir schätzen sehr, dass das
SOS Kinderdorf mit der neuen Geschäftsführerin Annemarie Schlack die
Aufarbeitung ihrer Geschichte jetzt offensiv angeht. Auch Wien muss
die eigenen Gmeiner-Gedenkobjekte überdenken. Es reicht nicht, nur
den Park umzubenennen. Es ist dringend notwendig, auch das dort
befindliche Hermann Gmeiner-Denkmal zu entfernen“, so Berner, die
anregt, das Denkmal durch einen Gedenkstein für die Opfer von
Missbrauch in öffentlichen Einrichtungen der Stadt Wien (z.B.
Wilhelminenberg) zu ersetzen.
Alexander Hirschenhauser, Klubobmann Grüne Innere Stadt, ergänzt:
„Ich hoffe auf einen einstimmigen Beschluss im Bezirk, den Park
umzubenennen und die Statue zu entfernen.“ Berner abschließend: „Mit
einer Umbenennung des Parks, einer Entfernung des Gmeiner-Denkmals
sowie der Errichtung eines Gedenksteins kann die Stadt ein deutliches
Zeichen gegen Täter setzen und sich klar für ein stärkeres
Bewusstsein gegenüber Übergriffen in der Kinder- und Jugendhilfe
positionieren.“


