Wien (OTS) – Der Equal Pension Day markiert jährlich jenen Tag, an
dem Männer
bereits so viel Pension bezogen haben wie Frauen erst zum Jahresende.
Während in allen anderen Bundesländern Österreichs der Equal Pensions
Day zwischen 13.7. und 10.8. fällt, wurde in Wien 2025 der Tag für
den 19. 9. errechnet. Das heißt: Vergleicht man die Pension von
Männern und Frauen, erhalten Frauen ab diesem Tag im Durchschnitt
„keine Pension mehr“ bis zum Jahresende.
„Frauen bekommen im Durchschnitt deutlich weniger Pension
ausgezahlt als Männer – das ist ein Faktum! Dabei leisten Frauen nach
wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit in unserer
Gesellschaft. Das wirkt sich ein Leben lang auf das Einkommen und auf
die Pension aus. Die Altersarmut ist überwiegend weiblich. Das ist
alarmierend und nicht zu akzeptieren. Unser klares Ziel muss es
deshalb sein, die Lohnschere und die Pensionslücke langfristig zu
schließen“, betont Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin
Gaál.
In Wien sind die Pensionen von Frauen höher als im Rest
Österreichs
In Wien bekommen Frauen im Durchschnitt um 28,2 Prozent
niedrigere Pensionsbezüge als Männer. Frauen in Wien beziehen damit
österreichweit die höchste Pension – mit durchschnittlich 1.739 Euro
pro Monat. Wiener beziehen im Durchschnitt 2.421 Euro pro Monat.
Damit erhalten Frauen in Wien im Durchschnitt um 682 Euro pro Monat
weniger als Männer.
Wie entsteht der Gender Pension Gap?
Gründe für die ungleiche Pension sind u.a. das niedrigere
Einkommen von Frauen, Erwerbsunterbrechungen, Karenzzeiten zur
Kinderbetreuung, Teilzeitarbeit und die Pflege von Angehörigen.
Je höher das monatliche Erwerbseinkommen ist und umso mehr
Beitragsmonate geleistet werden, umso höher ist auch die spätere
Pension. Während ihrer Erwerbstätigkeit verdienen Frauen jedoch
weniger als Männer und zahlen daher niedrigere Beiträge in die
Pensionskasse ein.
Frauen leisten zudem mehr unbezahlte Arbeit, wodurch die
Vereinbarkeit von Arbeit und Familie schwieriger wird. Das ist einer
der Gründe, warum viele Frauen in Teilzeit arbeiten – allerdings
verringert jedes Jahr in Teilzeit statt Vollzeit-Beschäftigung die
spätere Pensionshöhe.
Seit 2024 wird das Pensions-Antrittsalter von Frauen stufenweise
angehoben, doch bereits jetzt ist es vielen Frauen nicht möglich
direkt von der Erwerbstätigkeit in die Pension überzutreten.
Unterschiede zwischen den Bundesländern
Österreichweit erhalten Frauen im Durchschnitt um 39,7 Prozent
weniger Pension als Männer und bekommen somit um 1.007,5 Euro weniger
Pension pro Monat.
Wien ist damit das einzige Bundesland, wo der Equal Pension Day in
den September fällt – mit dem österreichweit niedrigsten
Pensionsunterschied von 28,2 Prozent.
Alle Alterspensionen
Österreich/Wien
Alle Alterspensionen monatlich: 1.949/1.998
Männer: 2.534,8/2.421
Frauen: 1.527,4/1.739
Differenz in Prozent/“Pension Gap“: 39,7/28,2
Pension Gap in Tagen (= Minus): 145/103
Equal Pension Day 2024: 06.08./15.09.
Im Vergleich zu 2024: +1/+4
Berechnung: MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik der Stadt
Wien
Verbesserung Equal Pension Day in Tagen 2015 – 2025
2015/2025
Wien: 29 Tage – 21.08./19.09.
Burgenland: 21 Tage – 15.07./05.08.
Niederösterreich: 16 Tage – 21.07./06.08.
Österreich: 12 Tage – 26.07./07.08.
Oberösterreich: 12 Tage – 07.07./19.07.
Steiermark: 11 Tage – 21.07./01.08.
Salzburg: 10 Tage – 25.07./04.08.
Vorarlberg: 10 Tage – 03.07./13.07.
Kärnten: 8 Tage – 02.08./10.08.
Tirol: 5 Tag – 19.07./24.07.
Informationskampagne
Das Frauenservice Wien informiert anlässlich des Equal Pension
Days auf
https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/stichwort/arbeit/pensionsungl-
eichheit.html .
Die Kampagne des Österreichischen Städtebundes informiert mit
Flyern und einem Erklärvideo unter:
https://www.staedtebund.gv.at/themen/frauen/equal-pension-day/
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