„Girls in Politics“ -Girlpower unterstützt Vizebürgermeisterin Gaál im Wiener Rathaus

Wien (OTS) – Anlässlich des Weltmädchentags am 11. Oktober wird seit
dem Jahr 2022
Mädchen in ganz Österreich die Gelegenheit geboten, Bürgermeister*
innen oder deren Stellvertreter*innen einen Tag lang zu begleiten und
Einblicke in den Alltag der unmittelbaren Kommunal- oder Stadtpolitik
zu bekommen.

„Was ist die Demokratie wert, wenn sich nicht gelebt wird? Denn
die Demokratie lebt von aktiver Teilhabe. Mädchen und Frauen sind in
der Politik unterrepräsentiert und dies muss sich zukünftig ändern!
Dazu ist es ist wichtig, weibliche Role-Models in der Politik
sichtbar und ihr Wirken nachvollziehbar zu machen. Politik ist viel
mehr als nur wählen oder gewählt werden: Politik ist gelebtes
Engagement und die Möglichkeit, Dinge zu gestalten und die Welt für
andere besser und lebenswerter zu machen. Sei es die gemeinsame
Morgenbesprechung, das Planen von großen Projekten, die Übergabe von
neuen leistbaren und hochwertigen Gemeindewohnungen oder das
Kennenlernen des Rathauses, als zentrale Schnittstelle der Demokratie
in Wien. Diese Initiative ist so wichtig, weil sie wirklich
unmittelbar Demokratie vermittelt und spürbar macht“, so
Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

Die Stadt Wien nimmt 2025 erstmals auch an diesem wichtigen
Projekt teil. Am 14. Oktober 2025 hatten Mädchen in Alter von 14-18
Jahren die Möglichkeit, einen Tag gemeinsam mit der Wiener
Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál zu verbringen.
An diesem Tag wurden konkrete Einblicke in die Entscheidungs- und
Gestaltungsmöglichkeiten einer Politikerin gegeben, die für so
wichtige Bereiche wie Wohnen, Stadterneuerung oder Frauen
verantwortlich ist. Aber auch drei Wiener Bezirke haben dieses Jahr
interessierten Mädchen die Möglichkeit geboten, unmittelbare
Einblicke in das lokale politische Geschehen zu gewinnen: Der 14.
Bezirk (Penzing), der 16. Bezirk (Ottakring) sowie der 20. Bezirk (
Brigittenau) – alles Bezirke, die eine Frau als Bezirksvorsteherin
haben.

Um Politik und öffentliche Verwaltung- jenseits von Parteipolitik
– für Mädchen und junge Frauen attraktiv und nachvollziehbar zu
machen, werden ihnen realistische Einblicke in das politische
Arbeiten ermöglicht und sie über ihre eigenen Einflussmöglichkeiten
informiert. Denn dieses Projekt soll Mädchen und junge Frauen
ermutigen, (später) nicht nur passiv von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu
machen, sondern sich auch selbst aktiv in die politischen
Entscheidungsprozesse in Wien einzubringen. Wien bietet dafür eine
Vielzahl an Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten an, wie
die Mitbestimmung bei der Wiener Kinder- und Jugendmillion, der
partizipativer Prozess bei der Erstellung der Wiener Kinder- und
Jugendrechte-Charta der Kinder- und Jugendanwaltschaft oder die
Kinder- und Jugendparlamente in den Wiener Gemeindebezirken.

Eine Führung durch das Wiener Rathaus macht Frauen sichtbar, die
sich in der Vergangenheit für frauenpolitischen Anliegen stark
gemacht haben und denen viele Errungenschaften und Rechte zu
verdanken sind, die wir heute genießen – wie das Recht auf Bildung,
das Wahlrecht oder das Recht auf Selbstbestimmung und Arbeit.

Grundidee – Mädchen für die Kommunalpolitik interessieren

„Girls in Politics“ ist eine gemeinsame Initiative der Sektion
für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung im BMFWF mit dem
österreichischen Gemeindebund, unterstützt durch den österreichischen
Städtebund. „Girls in Politics“ zielt darauf ab, Mädchen für die
Kommunalpolitik zu begeistern und damit die Repräsentation von Frauen
in der Politik langfristig zu stärken. Die Grundidee von „Girls in
Politics” ist aus der ersten Bundestagung der österreichischen
Bürgermeisterinnen entstanden. Seit 2022 werden rund um den
internationalen Tag der Mädchen, am 11. Oktober, Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister in ganz Österreich von interessierten Mädchen und
jungen Frauen begleitet.

Daten und Fakten zur politischen Teilhabe von Mädchen und Frauen
in Wien

In Wien gab es im Jahr 2020 noch insgesamt sieben Bezirke, in
denen es keine Frau als Bezirksvorseherin bzw. Stellevertretung gab (
also fast ein Drittel aller Bezirke), so sank der Anteil der
ausschließlich männlichen „Spitze“ in der Bezirksvorstehung nach der
Bezirksvertretungswahl 2025 auf drei Bezirke, d.h. auf 13%.

Der Frauenanteil unter den Wiener Bezirksvorsteher*innen liegt
seit 2021 konstant bei 30,4 % (das sind sieben von 23 Wiener
Gemeindebezirke). Der Frauenanteil unter den jeweils zwei
Stellvertreter*innen pro Bezirk ist seit der Bezirksvertretungswahl
2025 von 42,2% auf 48,9%, gestiegen.

Weiter Daten zur politischen Partizipation von Mädchen und jungen
Frauen, siehe: Wiener Gleichstellungsmonitor . Die Daten für den
nächsten Wiener Gleichstellungsmonitor werden aktuell erhoben und
erscheinen Ende 2026.