LASIK
LASIK ist wohl die bekannteste und eine sehr häufig angewandte Operationstechnik zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Es ist die Abkürzung für Laser in situ Keratomileusis. Keratomileusis fasst alle Verfahren zusammen, bei denen durch das Abtragen von Hornhautschichten Fehlsichtigkeit korrigiert wird.
Wer ist geeignet?\nEndgültig kann diese Frage nur bei einer Voruntersuchung geklärt werden. Generell ist LASIK eine Option bei Kurzsichtigkeit (Myopie) im Bereich bis -10 dpt, Weitsichtigkeit (Hyperopie) bis +3 dpt und Stabsichtigkeit (Astigmatismus) bis 3 dpt. Außerhalb dieses Bereichs muss auf andere Operationsmethoden zurückgegriffen werden. Altersfehlsichtigkeit lässt sich durch LASIK nicht beheben. Ratsam ist ein operativer Eingriff erst bei Patienten über 21 Jahren. Es ist wichtig, dass ihre Fehlsichtigkeit für über ein Jahr konstant geblieben ist. Auch Erkrankungen wie grauer oder grüner Star und Benetzungsstörungen der Hornhautoberfläche sind Ausschlusskriterien. Bei der Voruntersuchung werden zusätzlich die Hornhautdicke und der Pupillendurchmesser bei Dunkelheit bestimmt. Diese und weitere Parameter sind wichtig, um zu entscheiden, ob LASIK die Technik der Wahl ist.
Wie läuft die Operation ab?\nLASIK wird für gewöhnlich ambulant durchgeführt. Der Klinikaufenthalt beträgt nur 60-90 Minuten. Der eigentliche Eingriff ist in wenigen Minuten erledigt. Während der Operation liegt der Patient auf dem Rücken. Das betreffende Auge wird durch spezielle Tropfen betäubt, sodass der gesamte Eingriff schmerzlos verläuft und höchstens als leichtes Druckgefühl wahrgenommen wird. Ein Blinzeln wird während der Operation durch einen sogenannten Lidsperrer verhindert. Nach der örtlichen Betäubung wird von der obersten Hornhautschicht eine dünne Lamelle (125- 165 ?m dick)
abgelöst und zur Seite geklappt. An dieser Stelle unterscheiden sich die herkömmliche LASIK und die modernere Femto-LASIK. Bei der LASIK wird für den Schnitt in der Hornhaut ein Hornhauthobel (Mikrokeratom) verwendet, während bei der Femto-LASIK hierfür ein Laser zum Einsatz kommt. Der Laser bietet den Vorteil, dass er eine präzisere Schnittführung ermöglicht. Nun findet die eigentliche Korrektur der Fehlsichtigkeit statt. Von einer unteren Hornhautschicht werden mittels Laser genau so viele Zellen abgetragen wie nötig, um die Krümmung der Hornhaut zu berichtigen. Wenn das erfolgt ist, wird die zuvor abgelöste Hornhautlamelle wieder an ihren ursprünglichen Platz gelegt. Sie wächst innerhalb von 3 Tagen wieder an. Der Patient hat die Wahl, beide Augen am selben Tag oder an zwei aufeinanderfolgenden Tagen behandeln zu lassen.
Nach der Operation\nSchmerzen treten nur sehr selten auf. Häufiger sind ein Fremdkörpergefühl, Jucken oder Brennen. Im ersten Monat nach der Operation sollte unbedingt verhindert werden, dass im Auge gerieben wird. Um das besonders in den ersten Tagen zu unterbinden, gibt es durchsichtige harte Augenklappen und Schutzbrillen zum Schlafen. Auf Make-up, Solarium und Schwimmbad sollte für 2 Wochen verzichtet werden. Auch Sport ist für einige Tage tabu. Die volle Sehschärfe ist innerhalb weniger Tage wieder hergestellt.
Risiken und Erfolgschancen\nEinige Patienten leiden Tage oder auch wenige Wochen nach der Operation unter erhöhter Blendung oder trockenen Augen. Ernsthafte Komplikationen sind ausgesprochen unwahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit, das Wunschergebnis zu erzielen, ist um so höher, je geringer die nötige Korrektur ist. Einige Kliniken bieten jedoch eine kostenlose Nachkorrektur an, wenn der erzielte Wert deutlich vom versprochenen abweicht. Um eine geeignete Klinik zu finden, kann man sich an das LASIK-TÜV-Siegel halten. Geprüft werden Erfahrung, OP-Zahlen und Ergebnisse, Ausstattung sowie Hygiene der Klinik. Dieses Gütesiegel ist eine gute Orientierungshilfe, um nicht in der Fülle er Angebote den Überblick zu verlieren.
Kosten von LASIK\nDie Kosten belaufen sich auf ca 1000-2000 Euro pro Auge. Sie sind abhängig von der Höhe der Korrektur und werden für gewöhnlich weder von gesetzlichen noch von privaten Krankenkassen übernommen. Bei privater Krankenversicherung ist es ratsam zu fragen, ob eine Kostenbeteiligung möglich ist.