Laserchirurgie
Bei Laserchirurgie wird mithilfe eines Augenlasers, der ultraviolettes Licht ausstrahlt, Hornhaut in ganz kleinen Schnitten (Mikrometerbereich) abgetragen. Fehlsichtigkeiten und Astigmatismen können durch die unterschiedlichen Verfahren, welche nach diesem Prinzip angewandt werden, erfolgreich behoben werden. Lasertechnische Verfahren sind weitaus präziser und auch sicherer, als von menschlicher Hand geführte Schnitte. Das Auge wird nicht geöffnet und das Augeninnere bleibt vollkommen unversehrt, im Gegensatz zu beispielsweise dem Operationsverfahren, mit dem eine Korrekturlinse in das Auge eingesetzt wird.
Ein Leben ohne Brille – Hilfe bei Weitsichtigkeit und Kurzsichtigkeit
Mit laserchirurgischen Verfahren können viele unterschiedliche Sehfehler oder Augenkrankheiten korrigiert und behoben werden. Die häufigsten Korrekturen mittels refraktiver Chirurgie kommen bei Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Hornhautverkrümmungen zum Einsatz, wobei je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Techniken angewendet werden. Für alle drei Sehschwächen stehen mehrere gleichwertige Verfahren zur Auswahl. Die Wahl der eingesetzten Technik wird individuell nach der Voruntersuchung und Beratung im Augenlaserzentrum getroffen. Ausschlaggebend sind die Diagnose, die körperliche Verfassung des Patienten, mögliche Unverträglichkeiten bei einem bestimmten Verfahren oder auch das Alter des Patienten. Jede Augenlaserklinik und jeder Arzt ist auf manche Verfahren mehr spezialisiert als auf andere und wird daher die Techniken, die er besser beherrscht, selbstverständlich vorziehen, da er damit bessere Erfolge erzielen kann.
Die Wahl des Verfahrens kann von den individuellen Gegebenheiten und Gegenanzeigen gegen ein bestimmtes Verfahren beim Patienten getroffen werden. So kann zum Beispiel die Stärke der erforderlichen Korrektur oder das Alter des Patienten bestimmte Operationsverfahren ausschließen. Oft wird aber auch die Wahl der Operationstechnik für ein bestimmtes Verfahren eine Rolle spielen. Das ist auch gerechtfertigt, weil der Operateur mit einem Verfahren, dass er besonders gut beherrscht und mit dem er sich besonders sicher fühlt,  auch bessere Ergebnisse erzielen kann.
Für wen Augenlaser-Verfahren nicht geeignet sind
Für Patienten, die das 20. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, werden laserchirurgische Eingriffe nicht empfohlen, da das Wachstum des Auges nicht abgeschlossen ist.
Ebenso ungeeignet sind diese Verfahren zur Behandlung von grauem Star. Für Patienten, bei denen nach einer erfolgreichen Operation des grauen Stars der sogenannte Nachstar auftritt, kann allerdings die YAG-Laser-Kapsulotomie helfen, das Sehen wieder zu verbessern.
Auf keinen Fall mit Laser behandelt werden dürfen Patienten mit krankhafter Hornhautverwölbung und -verdünnung (Keratokonus).
Für Herzschrittmacher-Träger ist eine Behandlung riskant, da der Schrittmacher durch die elektromagnetische Abstrahlung des Lasergerätes gestört werden kann.
Schwangere, Patienten mit Diabetes, Neurodermitis, Gicht und starker Narbenbildung sollten nicht mit Laser operiert werden.
Lassen Sie sich von Ihrem Augenarzt beraten, ob eine Behandlung mit Lasertechnik für Ihre Heilung infrage kommt und welche Verfahren möglich sind. Ihr Arzt oder Augenlaserzentrum informiert Sie auch kompetent über mögliche Nebenwirkungen und Risikofaktoren.
Weitere Einsatzgebiete für Laser in der Augenheilkunde
Laserlicht wird nebst refraktiver Chirurgie in der Augenheilkunde auch zur Diagnostik und zur Behandlung von Netzhauterkrankungen wie Netzhautdegenerationen verwendet.
Netzhauterkrankungen: Hier kommt die Laserkoagulation zum Einsatz, um Gefäßneubildungen zu verhindern, Risse in der Netzhaut zu veröden oder die Netzhaut zur Verwachsung mit der Unterlage zu bringen, damit sie sich nicht ablöst.
Glaukom: Im Volksmund auch besser bekannt als „grüner Star“, bezeichnet der Fachbegriff Glaukom eigentlich eine Gruppe von Krankheiten, die zur Erblindung führen können, indem der Sehnerv durch zu hohen Druck vom Inneren des Auges geschädigt wird. Verschiedene spezielle Techniken wie Laser–Trabekuloplastik oder Laser-Iridotomie helfen, Abfluss und Produktion von Kammerwasser zu regulieren, sodass der Augeninnendruck sinkt.

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